Verbitterungsstörung 

 

Allgemein

Wir alle kennen das Gefühl der Verbitterung. Auslöser sind oftmals eine empfundene Ungerechtigkeit, ein Vertrauensbruch oder eine Kränkung. Oft ist die Verbitterung noch kombiniert mit Hilflosigkeit oder Hoffnungslosigkeit.

Die Auslöser können sehr unterschiedlich sein. Im Folgenden sind nur einige mögliche genannt:

  • Streitigkeiten mit dem Nachbarn
  • Kündigung des Arbeitsplatzes
  • Nichtberücksichtigung bei einer Beförderung
  • Familiäre Konflikte
  • Untreue des Partners 
  • Trennung
  • Konflikte mit Behörden
  • Nicht anerkannte Impfschäden

Manchmal können bereits triviale Vorkommnisse eine krankhafte Verbitterung auslösen. Vorkommnisse, die zwar belastend sind, aber von vielen Menschen durchgemacht werden. Ausschlaggebend ist nicht die objektive Schwere des Vorfalls, sondern wie der Betroffene das Erlebte einschätzt und verarbeitet.

Verbitterung kommt in unterschiedlichen Formen vor.

Vorübergehende Verbitterung 

Bei der vorübergehenden Verbitterung klingen in der Regel die negativen Gefühle nach kurzer Zeit wieder ab.
 

Stimulusgebundene Verbitterung 

Bei der stimulusgebundenen Verbitterung tritt diese nur im Zusammenhang mit bestimmten Ereignissen oder Personen auf. Im Alltag funktionieren die Betroffenen ganz normal.

Bei einer Trennung kann z.B. der verlassene Partner nach einiger Zeit wieder ein normales Leben führen, sobald er aber seinem ehemaligen Partner zufällig begegnet oder dieser im Gespräch erwähnt wird, kommen die negativen Gefühle wieder hoch.

 
Postraumatische Verbitterungsstörung

Behandlungsbedürftig ist vor allem die sogenannte Posttraumatische Verbitterungsstörung (PTED). Dabei sind Betroffene geradezu vom Wunsch besessen, Gerechtigkeit wiederherzustellen oder Rache zu üben. Das kann soweit gehen, dass alle anderen Lebensbereiche vernachlässigt werden.

Betroffene müssen oft ständig an das auslösende Ereignis oder die verantwortliche Person denken. Erinnerungen an das Ereignis werden schmerzhaft erlebt. Bei manchen Betroffenen verschwindet die Lebensfreude vollständig und sie haben den Wunsch, aus dem Leben zu scheiden.
Andere haben Gedanken, Phantasien oder Wünsche, den Verantwortlichen etwas anzutun oder würden sich freuen, wenn ihnen etwas Schlimmes widerfahren würde.
Bei den meisten Betroffenen sind private und berufliche Aktivitäten beeinträchtigt. Sie führen ihre Hobbys nicht mehr aus, machen keinen Sport oder andere Freizeitaktivitäten mehr und ziehen sich vom gesellschaftlichen Leben zurück.

 

Corona und die Zunahme der Verbitterung

Im Jahr 2019 zeigte eine Studie der Technischen Universität Braunschweig mit dem sogenannten PTED-Fragebogen, dass ca. 3% der Befragten an einer krankhaften Verbitterung litten. Während des zweiten Lockdowns im Winter 2020 wiesen insgesamt 16% der mehr als 3200 Teilnehmer erhöhte Verbitterungswerte auf.

Die COSMO-Studie, welche in regelmäßigen Abständen die Lebenszufriedenheit und psychische Gesundheit von Personen befragt, stellte in einer Stichprobe im Sommer 2020 nach dem ersten Lockdown eine „klinisch relevante“ Verbitterung von 5,3 % fest, die bis zum Winter 2021 auf 8,8 % gestiegen ist.

Die meisten von ihnen hatten Angst um ihren Job oder fühlten sich als Ungeimpfte ungerecht behandelt.  

 

Diagnose einer Verbitterungsstörung

Obwohl die Verbitterungsstörung recht häufig vorkommt und die Betroffenen sehr darunter leiden, ist sie wenig bekannt und wird auch häufig übersehen. Da verbitterte Menschen auch zusätzlich andere Symptome aufweisen, wird oft vorschnell eine Depression diagnostiziert.

 

Behandlung mit Hypnosetherapie

In meiner Hypnosetherapie geht es vor allem darum, den Klienten anzuleiten, Emotionen zu verarbeiten. Da bei der Verbitterungsstörung die Ursache bekannt ist, der Betroffene aber nicht fähig ist, die daraus entstandenen Emotionen selbst zu verarbeiten, ist die Hypnosetherapie, wie ich sie anbiete, eine gute Möglichkeit, Verbitterung aufzulösen.

Wie ich dabei vorgehe, hängt von der jeweiligen Ursache ab. Wenn Sie betroffen sind und sich informieren möchten, wie ich in Ihrem Fall vorgehen würde, vereinbaren Sie einfach ein kostenloses und unverbindliches Informationsgespräch mit mir. 

  

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