Ressourcenorientierte Hypnose
Bei der ressourcenorientierten Hypnose gehe ich davon aus, dass die Ressource, die benötigt wird, um ein Problem zu lösen bzw. ein Symptom zu heilen, bereits im Klienten vorhanden ist.
Diese Ressource wird herausgearbeitet, gesucht und verankert.
In Trance wird dann die problembehaftete Situation erlebt und während dieses Erlebens der mit positiven Gefühlen besetze Anker aktiviert. Das hat zur Folge, dass die negativen Emotionen, die durch die Problemsituation ausgelöst werden, mit den positiven Emotionen vermischt und dadurch geschwächt bzw. gelöscht werden.
Durch die Gehirnforschung ist belegt, dass jede Erinnerung nach dem Vorgang des Erinnerns wieder neu abgespeichert wird. Dabei werden auch die dazugehörigen Emotionen mit abgespeichert. Werden diese während der Erinnerung in Trance neutral oder positiv erlebt, werden sie auch so abgespeichert.
Es wird also nicht die Erinnerung an sich gelöscht, sondern nur die emotionale Bewertung der Situationen. Dies hat zur Folge, dass bei entsprechenden zukünftigen Situationen keine negativen Symptome mehr ausgelöst werden.
Beispiel:
Jemand hat Angst beim Autofahren.
Zuerst wird in Trance eine Situation von früher gesucht, die eine hilfreiche Ressource für das Autofahren beinhaltet. Das kann z.B. eine Situation sein, in welcher der Klient sich äußerst selbstsicher und gelassen gefühlt hat. Diese Selbstsicherheit und Gelassenheit wird nun in Trance verstärkt und auf dem Handrücken des Klienten verankert.
Dann wird der Klient in Trance in eine Situation versetzt, in welcher er Auto fährt und diese Angst spürt. Im gleichen Augenblick wird der Anker aktiviert, so dass der Klient widersinnige Emotionen spürt – einmal die Angst bedingt durch die Situation und einmal Selbstsicherheit und Gelassenheit durch den Anker.
In dieser Konstellation wird die Angst nicht mehr so stark wahrgenommen bzw. beim mehrmaligen Wiederholen wird sogar Angstfreiheit gefühlt.
Diese Angstfreiheit wird dann auch im realen Leben erlebt.