Emetophobie - die Angst vor dem Erbrechen

 

Emetophobie Allgemeines

Die Angst vor dem Erbrechen heißt in der Fachsprache Emetophobie. Dabei handelt es sich laut der Klassifikation der ICD 10 um eine spezifische Phobie.

Die Betroffenen leiden unter einer starken irrationalen Angst vor jeglicher Art des Erbrechens. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich die Betroffenen selbst übergeben müssen oder ob sie anderen Menschen beim Erbrechen zusehen.
Bei manchen reicht bereits die Konfrontation in Gesprächen oder in Medien mit dem Thema, um eine große Angst auszulösen.

Wie bei jeder Phobie wissen die meisten Emetophobiker, dass ihre Angst irrational ist, aber dieses Wissen nutzt ihnen - wie bei jeder Phobie - leider nichts.

Obwohl die Erkrankung ziemlich unbekannt ist, tritt sie häufiger auf, als man denkt. Man geht davon aus, dass ca. 2 % der Männer und ca. 6 % der Frauen unter der Angst vor Erbrechen leiden.

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Emetophobie Auswirkungen

Als Nichtbetroffener kann man sich nur schwer vorstellen, wie stark das Leben von Emetophobikern durch ihre Erkrankung beeinträchtigt ist. Diese meiden meist alle Situationen, in denen die Gefahr besteht, sich selbst zu übergeben oder das Erbrechen eines anderen miterleben zu können.

Das bedeutet, Emetophobiker meiden z.B.

  • Restaurantbesuche
  • Menschenansammlungen
  • Partys, auf denen Alkohol getrunken wird
  • Konzerte
  • gemeinsames Essen mit Kollegen in der Kantine
  • Einladungen von Freunden/Bekannten

All das führt dazu, dass sie sich mehr und mehr aus dem öffentlichen Leben zurückziehen, was im Laufe der Zeit auch noch zu einer depressiven Verstimmung führen kann.

Manche Emetophobiker schränken im Laufe der Zeit auch die Auswahl ihrer Nahrung stark ein. Sie essen nur noch Nahrungsmittel, denen sie „vertrauen“ und bei denen sie „sicher“ sind, sich nicht übergeben zu müssen. Dadurch kann es zu Mangelerscheinungen kommen.

Besonders dramatisch kann es für Frauen sein, die sich Kinder wünschen. Diese können hin und her gerissen sein. Auf der einen Seite steht der Kinderwunsch, auf der anderen Seite die Angst vor der Übelkeit in der Schwangerschaft und die Angst, dass sich ihr Baby später übergeben wird.
Nicht wenige dieser Frauen treffen die Entscheidung, keine Kinder zu bekommen, obwohl sie sich danach sehnen.

 

Emetophopie Ursachen

Offiziell gibt es zwar verschiedene Erklärungsmodelle für die Entstehung der Emetophobie, aber keine davon sind wissenschaftlich belegt.

Ich persönlich gehe davon aus, dass die Emetophobie - zumindest in den meisten Fällen - gelernt ist. Damit meine ist, dass Betroffene Situationen im Zusammenhang mit Erbrechen erlebt haben, in denen Emotionen nicht adäquat verarbeitet werden konnten.
Diese belastenden Situationen liegen sehr oft in der frühen Kindheit zurück.

Wenn ein kleines Kind von einem Hund gebissen wurde, kann dieses Kind durch dieses Erlebnis Angst vor Hunde lernen.
Und ebenso kann ein Mensch, der ein belastendes Erlebnis mit Erbrechen erlebt, Angst vor dem Erbrechen lernen.

 

Emetophobie Therapie

Wie kann man nun die Angst vor dem Erbrechen behandeln - wie kann man Emetophobie behandeln?

Wie bereits oben geschrieben, gehe ich davon aus, dass belastende Lebenssituationen zu der Angst vor Erbrechen geführt haben. Und genau da setzt meine Therapie an.

Ich führe den Klienten zurück in die belastende Situation und leite ihn an, die alten Emotionen jetzt zu verarbeiten.

Vielleicht werfen Sie jetzt ein: Sie kennen aber diese Situationen nicht.
Mit der ursachenorientierten Hypnosetherapie können diese Situation gefunden und danach geheilt werden.
Alternativ können die Situationen auch mit der Yager Therapie geheilt werden ohne genau wissen zu müssen, was im Einzelnen passiert ist.

 

Emetophobie aus der Praxis

Eine junge Frau war bei mir in der Praxis wegen der Angst vor dem Erbrechen. Sie plante, in den nächsten Jahren schwanger zu werden, wollte aber zuvor aber die Angst vor Erbrechen besiegen.

Als auslösendes Ereignis stellte sich Folgendes heraus:
Als die Frau ein kleines Baby war, kauften sich ihre Eltern eine neue Sofagarnitur. Der Vater war alleine mit dem Baby zu Hause, als es ihr übel wurde und sie anfing zu erbrechen.
Der Vater, der Angst hatte, dass das Erbrochene die neuen Möbel beschmutzen könnte, hielt der Kleinen den Mund zu und rannte mit ihr ins Bad.
Dadurch hatte das Baby jedoch Angst zu ersticken. Und diese kurze Todesangst war das Fundament der Emetophobie.

Nachdem diese Situation in Hypnose geheilt wurde, konnte die junge Frau nach einer weiteren Stabilisierungssitzung unbeschwert ihr Leben leben und ihre Schwangerschaft genießen.

 

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