Hilfe beim Ausfüllen des Erfassungsbogens

Erfahren Sie hier, was bestimmte Fragen im Erfassungsbogen bedeuten.

 

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Hypnose oder Ähnlichem?

Mit Ähnlichem ist u.a. gemeint 

  • Meditation
  • autogenes Training
  • progressive Muskelrelaxation nach Jacobson
  • Yoga


Wenn Sie damit Erfahrungen haben, geben Sie bitte auch an, wie gut/schlecht Sie damit zurecht kommen.

 

Welche Vorteile hat das Problem?

Jedes psychische Problem kann auch Vorteile mit sich bringen.

Vorteile können z.B. Aufmerksamkeit oder Ausreden sein.

Beispiel aus meiner Praxis:

Ich hatte einen pubertierenden Jugendlichen in der Praxis, der wegen Schulangst nicht in die Schule gehen konnte. Stattdessen ist er jeden Abend bis spät in die Nacht aufgeblieben und ist am nächsten Tag nicht vor Mittag aufgestanden. Ein paar Tage nach der ersten Sitzung bei mir, hat er die weitere Behandlung abgebrochen. Nach Aussage seiner Mutter war der Grund, dass er gemerkt hat, dass die Behandlung Erfolg hat und er die Konsequenz daraus erkannt hat: nicht mehr so lange aufbleiben zu können und am Morgen zeitig aufstehen zu müssen.

Vorteile können manchmal ein Problem so stark stabilisieren, dass es schwierig wird, das Problem zu lösen, solange der Vorteil anhält.. 

 

Hyperfantasie/Afantasie 

Sehen Sie sich dazu folgendes Video an:

 

Wo spüren Sie Ihr Problem im Körper? 

Jede starke Emotion kann man auch auf körperlicher Ebene spüren. Oft entsteht  dieses Gefühl entlang des Vagusnerves, der vom Kopf mittig zum Bauch führt.

Typische Körpergefühle sind:

  • Kloß im Hals
  • Druck auf der Brust
  • Flaues Gefühl im Magen

Bitte beachten Sie:

Damit sind nicht „Herzklopfen, Schweißausbrüche, zittrige Hände oder Ähnliches“ gemeint. Diese sind Symptome des Gefühls und nicht das körperliche Gefühl.

 

Wann ist das Problem zum ersten Mal aufgetreten?

Geben Sie bitte nicht nur den Zeitpunkt an, sondern beschreiben Sie so konkret wie möglich die Situation, als Sie das Problem das erste Mal bemerkten.

Bei einer Panikstörung z.B. beschreiben Sie genau Ihre erste Panikattacke.

 

In welcher Situation haben Sie sich so gefühlt?

Geben Sie an, in welcher Situation Sie sich so gefühlt haben wie beim vorherigen Punkt „wie möchten Sie sich stattdessen fühlen“ angegeben.

Die Situation kann aus irgendeiner Phase Ihres Lebens - auch aus der Kindheit - sein. 

 

Fällt Ihnen eine Metapher zu Ihrem Problem ein?

Mit Metaphern sind bildliche Beschreibungen des Problems gemeint.

Metapher können z.B. sein:

Es fühlt sich an, als

  • … würde die ganze Last auf meiner Schulter liegen
  • … sitze ich gefangen im Käfig
  • … schnürt es mir den Hals ab

 

Bennen Sie Ihr Ziel in einem Satz:

Drücken Sie sich dabei bitte positiv aus. Schreiben Sie, was Sie möchten und nicht, was Sie nicht mehr möchten.

Beispiel bei der Angst Auto zu fahren:

Schreiben Sie nicht: Ich möchte keine Angst beim Auto Fahren haben.
Sondern: Ich möchte befreit und gelassen Auto fahren.

 

Was sind mögliche erste kleine Verbesserungen? 

Sehen Sie sich dazu folgendes Video an:

Veränderungen treten oftmals schleichend ein.

Überlegen Sie, an welchen Kleinigkeiten könnten Sie erkennen, dass sich etwas an Ihrem Problen verbessert hat.

Bitte denken Sie bei dieser Frage gut nach. 

 

Gab es wiederholte Wortprogrammierungen? 

Damit sind negative Sätze gemeint, die Sie als Kind von Autoritätspersonen immer und immer wieder gehört haben.

Z.B.: „Du kannst nichts“, „auf Dich kann man sich nicht verlassen“, usw..

  

Erinnern Sie sich an einmalige Wortprogrammierungen?

Damit ist ein Satz gemeint, der emotional sehr geschmerzt hat und sich dadurch regelrecht in Ihr Gedächtnis gebrannt hat.

Obwohl dieser Satz lange her ist, können Sie sich noch genau daran erinnern.

 

An welche negativen Erlebnisse aus der Kindheit können Sie sich erinnern?

Bitte lassen Sie die Frage erst ein wenig wirken und lassen Sie sich bei der Beantwortung Zeit.

Meine Erfahrung zeigt, dass man sich sehr häufig an Situationen erinnern kann, die im Zusammenhang mit dem Problem stehen.