Hypnose

Erfahren Sie hier, was Hypnose ist und was sie nicht ist!

Die Macht des Hypnotiseurs

Den Begriff Hypnose kennt jeder.
Aber was genau ist Hypnose – was kann man sich darunter vorstellen?
Auch wenn der Begriff fast jedem bekannt ist, wissen die wenigsten, was Hypnose eigentlich genau ist.

Vielen Menschen kommt beim Begriff Hypnose erst einmal eine der folgenden Situationen in den Sinn:

• Eine junge, blonde Frau liegt auf einer Liege vor einem älteren Herrn im dunklen Frack. Dieser holt seine Taschenuhr hervor und beginnt, diese vor der Frau hin- und herschwingen zu lassen. „Hoffentlich tut er der Frau nichts an“, mag sich so mancher dabei denken.
• Erwachsene Menschen laufen - wie Hühner gackernd - über die Bühne und machen sich lächerlich, man verspürt eine Art von „Fremdschämen“ und entwickelt einen gewissen Schrecken vor Hypnose - in dieser Form, wie man sie vorgeführt bekommt.

Hypnose hat für diese Menschen etwas mit Kontrollverlust zu tun und man ist davon überzeugt: der Hypnotiseur hat Macht über den Hypnotisierten.

Doch das ist falsch – absolut falsch!

In der therapeutischen Hypnose hat der Hypnotiseur keine Macht und der Klient behält während der gesamten Sitzung die absolute Kontrolle!

Jede Hypnose ist Selbsthypnose:
Kein Hypnotiseur kann jemanden, der dies nicht möchte, in Hypnose bringen! Ein Hypnotiseur kann lediglich Anweisungen geben, mit deren Hilfe der Klient wahrscheinlich in eine tiefe Hypnose gehen wird, wenn er diese Anweisungen befolgt – dies setzt aber voraus, dass der Klient von Anfang an damit einverstanden ist. Das bedeutet: der Klient kann sich jeder Zeit weigern, den Anweisungen des Hypnotiseurs zu folgen!

Hypnose und Entspannung

Oft wird Hypnose auch mit einem Zustand von tiefer körperlicher und geistiger Entspannung gleichgesetzt.

Aber auch das ist nicht richtig:
In Afrika trommeln sich Krieger vor einem Kampf in Hypnose - und diese Krieger dürfen alles andere als entspannt sein.

Körperliche und geistige Entspannung sind nur ein Teilbereich von vielen Möglichkeiten, jemanden in Hypnose zu führen.
Andere Möglichkeiten sind z.B.:

• Erschrecken:
  wird oft in der Show angewendet
• Verlust des Gleichgewichts:
  kommt oft in der Show zum Einsatz
• Konfusion:
  kommt in meiner Therapie bei sehr kopflastigen Menschen vor, damit diese sich leichter auf Hypnose und deren helfende Wirkung einlassen können
  
• mit Hilfe von geistiger Überlastung:
  kommt in meiner Therapie ebenfalls bei sehr kopflastigen Menschen vor

In der Hypnosetherapie hat sich jedoch überwiegend die körperliche und geistige Entspannung als Methode der Wahl durchgesetzt. Daher werden Sie sich auch bei mir körperlich und geistig sehr entspannt fühlen dürfen.

Hypnose und fokussierte Aufmerksamkeit

Nachdem Sie jetzt gelesen haben, was Hypnose nicht ist, erfahren Sie nun, was ich darunter verstehe und wie sie Ihnen helfen kann:

Der Begriff Hypnose beschreibt einen veränderten Bewusstseinszustand, welcher als Trance bezeichnet wird. Eine Trance ist gekennzeichnet durch einen Zustand fokussierter Aufmerksamkeit. Alles, was außerhalb dieses Fokusses ist, wird unwichtig. Dabei ist das Bewusstsein nicht wie während des normalen Schlafes inaktiv, sondern äußerst aktiv - allerdings auf eine bestimmte Sache fokussiert.

Trance ist ein ganz natürlicher Zustand, den jeder Mensch kennt. Wir alle wechseln während des Tages mehrmals vom Wachbewusstsein in den Trancezustand.

So ist z.B. gerade bei Kindern häufig zu beobachten, dass diese bewegungslos und scheinbar komplett geistig abwesend auf eine bestimmte Stelle bzw. ins Leere starren. Dieser Vorgang spiegelt bereits eine leichte Trance wieder und wird auch als Tagträumerei bezeichnet.

Wer kennt nicht folgende Situationen? Bei all diesen Vorgängen ist Ihre Aufmerksamkeit auf innere Gedanken konzentriert.

• Sie sind in ein spannendes Buch oder in einen fesselnden Film vertieft und bemerken nicht, dass Sie angesprochen werden.
• Bei einer längeren und oftmals monotonen Fahrt auf der Autobahn stellen Sie plötzlich überrascht fest, dass Sie einige Kilometer gefahren sind, ohne dass Sie jedoch ein Zeitgefühl dafür aufbringen oder sich an die Details Ihrer Fahrt während dieser zurückgelegten Kilometer erinnern können.
  
  

Wie im Falle der geschilderten Autobahnfahrt verlieren Sie dennoch nicht die Kontrolle über sich bzw. Ihr Fahrzeug, denn Ihr Unterbewusstsein weiß, was zu tun ist - und steuert in diesem Moment Ihr Auto trotzdem sicher durch den Verkehr.

Und genauso können Sie sich meine therapeutische Hypnose vorstellen. Ihre Aufmerksamkeit ist auf Ihr Inneres fokussiert, während Ihr Unterbewusstsein jederzeit die Kontrolle über das äußere Geschehen hat.

Hypnose und Trancetiefen

Vereinfacht formuliert werden drei Trancetiefen unterschieden:

leichte Trance – mittlere Trance – tiefe Trance:

• Leichte Trance:
  Leichte Trance wird als Somnolenz bezeichnet. Sie unterscheidet sich kaum vom normalen Wachzustand. Es ist ein hoher aktiver Anteil des Bewusstseins vorhanden.
  Zudem treten eine erste Entspannung der Muskulatur und ein gesteigertes Wohlbefinden auf.
  In diesem Zustand werden einfache und logische Suggestionen angenommen.
  Klienten, die nicht darüber aufgeklärt sind, sind vor allem nach der ersten Hypnose oftmals enttäuscht, da sie diesen leichten Trancezustand nicht vom normalen Wachzustand unterscheiden können und sich daher nicht „hypnotisiert“ fühlen.
• Mittlere Trance:
  Mittlere Trance wird als Hypotaxie bezeichnet. Die Entspannung kann sich immer mehr vertiefen, der Körper kann teilweise empfindungslos werden und das Wachbewusstsein wird immer mehr fokussiert, Außenreize treten immer mehr in den Hintergrund.
  In diesem Zustand werden die meisten Suggestionen angenommen, sofern sie nicht der Moralvorstellung und dem Wertesystem des Klienten widersprechen.
  In dieser Trancetiefe ist auch totale Schmerzlosigkeit suggerierbar.
• Tiefe Trance:
  Tiefe Trance wird als Somnambulismus bezeichnet.
  In diesem Zustand kann absolute Entspannung vorhanden sein und es werden auch unlogische und realitätsfremde Suggestionen angenommen, sofern sie nicht gegen die Moralvorstellung und das Wertesystem des Klienten verstoßen.
  Im tiefen Somnambulismus ist teilweise Amnesie (Gedächtnisverlust) möglich, und es können sowohl positive Halluzinationen (Dinge sehen, die nicht da sind) als auch negative Halluzinationen (Dinge, die da sind, nicht sehen) suggeriert werden.
  

Die Übergänge der verschiedenen Trancetiefen sind fließend, daher könnte man diese theoretisch in beliebig viele Stufen unterteilen. Es gibt auch Skalen von Trancetiefen, die bis zu 50 verschiedene Tiefenstadien aufweisen.

Bitte beachten Sie:
der Begriff Somnambulismus wird von einzelnen Schulen sehr unterschiedlich verwendet. Während manche Schulen von Somnambulismus sprechen, wenn kurzfristig ein paar Zahlen verschwunden sind, ist für andere Schulen Somnambulismus erst dann erreicht, wenn man sich bei offenen Augen an persönliche Daten (wie Namen, Telefonnummer und Geburtsdatum) nicht mehr erinnern kann oder wenn positive oder negative Halluzinationen vorliegen.

Hypnose in der Therapie

Während bei der Indirekten Hypnose, der Ressourcenorietierten Hypnose und dem Yagercode die Trancetiefe nicht so wichtig ist, sollte bei der Ursachenorientierten Hypnose zumindest eine mittlere Trance vorhanden sein.

Dabei kann es nicht oft genug wiederholt werden:

• Sie sind immer völlig bei Bewusstsein
• Sie haben jederzeit vollständig die Kontrolle
• Sie können Sie sich an alles erinnern

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass für den Erfolg einer Therapie nicht die Trancetiefe ausschlaggebend ist.

In der Therapie sind zwei verschiedene Elemente wichtig: Hypnotisierbarkeit und Suggestibilität.
Die Hypnotisierbarkeit beschreibt, wie leicht jemand in die einzelnen Trancetiefen gelangt.
Die Suggestibilität beschreibt, wie leicht jemand Suggestionen befolgt.

Die Hypnotisierbarkeit eines Klienten ist jetzt aber nicht abhängig von der Suggestibilität - und umgekehrt. Dies bedeutet, dass ein Klient trotz geringer Suggestibilität dennoch sehr gut hypnotisierbar sein kann, während ein anderer Klient nur schwer auf den Vorgang der Hypnose anspricht, obwohl er sehr suggestibel ist.

Während der Therapie unterstützt ein Hypnotherapeut lediglich die Herbeiführung und Aufrechterhaltung dieses natürlichen Zustandes, um dann mit dem Unterbewusstsein in Kontakt treten zu können und positive bzw. heilende Veränderungen in die Wege leiten zu können.

Das Unterbewusstsein

Wussten Sie, dass das Unterbewusstsein nach wissenschaftlichen Studien ca. 95 % unserer Lebensvorgänge steuert und lediglich ein kleiner Anteil durch unseren Willen beeinflusst wird?

• Während Sie dasitzen und auf meiner Seite stöbern, passiert um Sie herum eine ganze Menge.
  Sie bekommen aber nur einen Bruchteil von alledem mit, da Ihr Bewusstsein nur die Informationen aufnimmt, auf die Sie gerade Ihre Aufmerksamkeit richten. Währenddessen analysiert und bewertet Ihr Unterbewusstsein hingegen alle Informationen (z.B. das Ticken der Uhr, das Geräusch Ihres PCs, die Helligkeit Ihrer Umgebung), die bei Ihnen ankommen.
  Sie sind sich - wie es die bekannte Redewendung so schön zum Ausdruck bringt - dessen nur einfach nicht bewusst!
• Das können Sie selbst sehr gut beobachten, wenn Sie in einem Raum mit vielen Leuten in ein Gespräch vertieft sind. Sie können sich genau auf dieses Gespräch konzentrieren – sprich: Ihre Aufmerksamkeit ist auf dieses Gespräch fokussiert und Sie bemerken den Geräuschepegel um sich herum nicht.
  Aber sobald irgendwo im Raum Ihr Name gesprochen wird, horchen Sie auf, drehen Ihren Kopf und blicken in die entsprechende Richtung.
  Was ist geschehen? Ihr Unterbewusstsein hat die ganze Zeit alle Geräusche analysiert. Ihren Namen hat es dabei als wichtig erachtet und daher Ihre bewusste Aufmerksamkeit auf das Gespräch, in das Sie gerade eben noch so vertieft waren, unterbrochen und in die Richtung gelenkt, aus der Ihr Name gesprochen wurde.
• Aber auch in Ihnen selbst laufen unzählige Prozesse ab, um die sich Ihr Bewusstsein nicht kümmert:
  Nahrung wird verdaut, Blut gebildet und durch den Körper gepumpt, in den Lungen wird Sauerstoff angereichert, u.v.m..
  Wenn wir uns bewusst um all diese inneren Vorgänge sorgen müssten, wären wir hoffnungslos überfordert.
• Doch unser Unterbewusstsein kann noch mehr:
  Es übernimmt von selbst gelernte und trainierte Abläufe. Stellen Sie sich das Autofahren vor: Anfangs mussten Sie sich bewusst darauf konzentrieren, welche Pedale zu betätigen sind und welche Handgriffe nötig sind, damit Sie Ihr Auto steuern können. Nach einiger Zeit übernimmt diese Aufgabe Ihr Unterbewusstsein, und das Auto fahren geht sozusagen „automatisch“.

Und dieses mächtige Unterbewusstsein nutze ich in meiner Hypnosetherapie, um Ihnen zu helfen, Ihre Ziele zu erreichen.